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...alias ROSEMARIE FENDEL "Sie wird am 25. April 1927 in Metternich bei Koblenz geboren und wächst in Böhmen (ehemalige Tschechoslowakei) auf. Nach ihrem Abitur nimmt sie privaten Schauspielunterricht und debütiert 1947 an den Münchner Kammerspielen. Dort bleibt sie bis 1950, geht für drei Jahre an das Landestheater Tübingen und wird 1954 an das Schauspielhaus Düsseldorf unter Gustaf Gründgens geholt. Weitere Stationen sind 1957 das Staatstheater Darmstadt, 1961/62 das Bayerische Staatsschauspiel und 1963 Die Kleine Freiheit, beide in München. Zwischen 1973 und 1977 ist sie erneut bei den Kammerspielen in München unter Vertrag, von 1980 bis 1984 gehört sie zum Ensemble der Städtischen Bühnen von Frankfurt / Main. |
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Sie ist seit 1963 im Fernsehen zu sehen und zusätzlich durch andere Schauspielerinnen zu hören, denn sie ist die deutsche Stimme von Elisabeth Taylor, Jeanne Moreau und Annie Girardot. Zu einem Kinofilm und fünf Fernsehspielen hat sie die Drehbücher geschrieben, bei zweien führte sie auch Regie. 1967 wirkt sie in ihrem ersten Spielfilm mit: »Tätowierung«, 1971 folgt »Trotta« und 1974 »Traumstadt«; alle drei Produktionen wurden von Johannes Schaaf inszeniert. 1982 spielt sie in »Der Tod in der Waschstraße« (Regie: Friedemann Schulz), 1983 in »Shalom Pharao« (Regie: Curt Linda) und 1986 in »Momo« (Regie: Johannes Schaaf). Nach diversen Rollen in Vorabendserien (z.B. »Der Nachtkurier meldet«, in der sie die Redaktionssekretärin »Füchslein« spielt) wird sie 1968 für das Fernsehen zur Frau von Herbert Keller. Doch »Der Kommissar« nutzt nur Ansatzweise ihre enormen schauspielerischen Möglichkeiten; sie verläßt nach lediglich acht mehr oder weniger kurzen Auftritten in Episode 24 (»Eine Kugel für den Kommissar«) 1970 die Serie. Parallel dazu sieht man sie ab 1968 auch regelmäßig in anspruchsvolleren Produktionen, beispielsweise 1968 in »Der Mann aus dem Bootshaus« (Regie: Johannes Schaaf); 1969 in dem amerikanischen Fernsehfilm »Der Besuch« (Regie: Victor Vicas); 1973: »Im Reservat« (Regie: Peter Beauvals); 1977: »Die Kette« und »Achsensprung« (Regie bei beiden Filmen: Rolf von Sydow); 1978: »Jugend, Liebe und die Wacht am Rhein« (Regie: Oswald Döpke); 1979: »Theodor Chindler«, ein Achtteiler (Regie: Hans W. Geissendörfer); 1981: »Der Fall Woyzeck« (Regie: Oswald Döpke); 1984: »Der Verlust« (Regie Claudia Holldack); 1985 »Mütter und Töchter« (Regie: Georg Tressler) und »Marktplatz der Sensationen«, ein Fünfteiler (Regie: Martin Holly). Auszeichnungen: 1971 Bundesfilmpreis für ihre Rolle in »Trotta«, 1973 »Goldene Kamera« der Zeitschrift »Hörzu«, 1978 »Adolf-Grimme-Preis« Sie ist geschieden von dem Schauspieler Hans von Borsody, hat eine Tochter (Suzanne, Jahrgang 1957), die ebenfalls Schauspielerin geworden ist, und lebt mit dem Regisseur und Schauspieler Johannes Schaaf in Frankfurt / Main." aus: Gerald Grote, "Der Kommissar" Der TV-Klassiker - die Serie und ihre Folgen |